Lange Pause, aber das liegt daran, dass hier derzeit nicht wirklich viel passiert. Im Prinzip gibt es nichts zu berichten. Oder interessiert Euch, dass ich nach drei Jahren wieder stolze
Besitzerin eines Staubsaugers bin? Es ging wunderbar ohne bisher, aber jetzt im Winter und in einer Gartenwohnung war das wirklich kein Zustand mehr. Einmal Fenster offen, Wohnung
dreckig.
Scherz beiseite. Es gibt wirklich nicht viel Neues. Der Lockdown besteht nach wie vor. Einzige Neuerungen sind, dass inzwischen wieder Geschäfte und Friseure offen haben, natürlich unter
eingeschränkten Bedingungen. Trotzdem toll, dass man einfach wieder los fahren kann und im Laden vor Ort einen Staubsauger kaufen kann. Online-Bestellungen waren zwar möglich, aber wer
Griechenland kennt, weiß dass schon im Normalfall ein Paket wochenlang unterwegs sein kann. Jetzt im Lockdown, der Möglichkeit beraubt selbst schlichte Dinge wie einen Staubsauger oder noch
banaler einen kleinen Plastiktrichter zu kaufen, hat natürlich ganz Griechenland online geordert. Mit dem Effekt, dass die Paketdienste vor Weihnachten quasi aufgegeben haben und einen
Versandstopp erteilt haben, um alles Liegengebliebene aufzuholen. Neu ist, dass einem zum Einkaufen lediglich 2 Stunden gestattet sind. Klingt im ersten Moment noch ganz ok, aber wenn man z.B.
vom Dorf eine halbe Stunde in die Stadt fahren muss, dann ja auch gerne alles zusammen erledigt (einkaufen, Bank, Telefonladen...), dann ist das schon wieder etwas irrsinnig. Meine App erinnert
mich immer brav daran, dass ich nur noch eine halbe Stunde habe und wenn die Zeit um ist, kommt ebenfalls nochmals eine Nachricht. Herzlichen Dank. Diese Regelungen werden eben für
Gesamt-Griechenland getroffen und machen auf dem Festland zum Teil durchaus Sinn. Auf unserem kleinen Inselchen sind manche Dinge einfach absurd. Aber wem erzähle ich das. Ich denke, wir haben
Alle überall mit kleineren und größeren Hürden und seltsamen Vorschriften zu tun.
Wettertechnisch hat sich der Januar an das Übliche gehalten: oft sehr kalt, windig, regnerisch. Inklusive zweimal etwas Schnee im Gebirge. Seit einigen Tagen haben wir jedoch wieder schönstes
Frühlingswetter und die Tage laden zu ausgiebigen Spaziergängen oder Radtouren ein. Lediglich die Nächte sind noch sehr frisch. Seine Wäsche sollte man tunlichst in der Sonne aufhängen und sie
vor dem Abend wieder abnehmen oder rein holen. Ansonsten ist sie am nächsten Morgen nämlich wieder nass aufgrund aktueller hoher Luftfeuchtigkeit.
Ich werde oft gefragt, was ich über den kommenden Sommer denke. Ich gehe fest davon aus, dass wir eine Saison haben werden. Unter welchen Prämissen bleibt abzuwarten. Es ist unmöglich
vorherzusagen, was passieren wird. Ich gehe aber davon aus, dass Reisen ähnlich wie letztes Jahr möglich sein wird. Es liegt selbstverständlich im Ermessen jedes Einzelnen, ob für ihn eine
Urlaubsreise unter Umständen wie letztes Jahr (wovon ich einfach einmal ausgehe) in Frage kommt, oder nicht. Wenn ich allerdings die Anfeindungen in den Social Media sehe, die Menschen
entgegengebracht werden, die in den Urlaub fahren (in Nicht-Risikogebiete wohlgemerkt) bzw. es aus Schilderungen unserer Gäste letztes Jahr höre, dann bin ich traurig über soviel Unverständnis.
Wenn dann noch dazu gesagt wird, dass man mit seiner Reise "die Einheimischen am Urlaubsort auch in Gefahr bringt", werde ich sogar ärgerlich. Die viel größere Gefahr in touristisch
geprägten Orten ist aktuell vielmehr, dass in vielen Familien nicht mal mehr Geld für Strom (=Heizung), Essen UND Medikamente übrig ist. Schlechte Ernährung und Krankheiten sind die Folge. Und
wer sich keinen Arzt leisten kann... ich will das nicht weiter spinnen.
Urlaub machen heißt ja nicht gleich "Ringelpietz mit Anfassen". Ich kann doch im Urlaub genauso auf Abstand und Desinfektion achten wie zu Hause. Klar gibt es auch hier immer wieder Menschen, die
das Thema "Abstand" irgendwie noch nicht gehört haben. Erst letztens musste ich mich im Supermarkt an der Kasse sehr demonstrativ umdrehen und böse gucken. Ich habe es schon früher nicht gemocht,
wenn mir ein Fremder in den Nacken atmet. Aber das gibt es überall und hat mit Urlaub machen nichts zu tun. Und nein, ihr bringt uns Einheimischen nicht in Gefahr, wenn ihr Euch an die üblichen
Regeln haltet. Ich habe mit so vielen Gästen letztes Jahr gesprochen und sie waren alle ohne Ausnahme einer Meinung: das Beste was sie tun konnten, war den Urlaub anzutreten. Ausnahmslos haben
sie sich bei uns sicherer als zu Hause gefühlt. Klar, jetzt kommen wieder Diejenigen, die Bilder gemacht haben, von "Menschenansammlungen" oder Kellnern bei denen die Maske irgendwo unter der
Nase hing. Meine Meinung dazu: a) diverse Menschenansammlungen gibt es leider überall und nicht nur am Urlaubsort, sind eigentlich nicht erlaubt, passieren aber überall - einfach meiden. b)
ist es ein Kellner (in) in einem Restaurant, der einen direkt bedient - gerne darauf hinweisen. Hier bleibt letztendlich die freie Entscheidung, ob man das Restaurant besuchen mag, oder nicht.
Ist es ein Kellner (in) im Hotel - ebenfalls. Sollte es weiter stören, die Hotelleitung informieren. Aber, jetzt kommt das große Aber: ist es ein Kellner, der von den Tischen entfernt steht,
gerade keinen Gast bedient, der will einfach mal nur Luft holen. Der Job ist schon hart genug im Sommer, die Maske macht es unerträglich. Man selber will ja auch nicht mit Maske am Strand
brutzeln. Also gönnt dem armen Personal auch mal eine Luftpause.
Wir bereiten uns auf die kommende Sommersaison vor. Flexibel sind wir ja eh, also wird das schon Alles klappen.
Bleibt gesund!
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Schwesterherz (Sonntag, 07 Februar 2021 00:00)
Wieder wunderschöne Bilder! Genieß das "Frühlingswetter", mit Spaziergängen und Radfahrten. Ich hoffe für Dich, dass die Saison nicht allzu spät startet, und viele abstandsbedachte Gäste kommen. Allein die Bilder zu sehen, hat was von Entspannung:-)
elke noisten (Sonntag, 07 Februar 2021 04:59)
wie immer ein super beitrag und tolle fotos. du hälst uns so prima auf dem laufenden. danke und eine tolle saison wünsche ich euch!! lg elke
Günter Schwehm (Dienstag, 09 Februar 2021 21:06)
Super Beitrag und schöne Bilder von dir, wenn es möglich sein wird werden wir auf jedenfall dieses Jahr wiederkommen. Liebe Grüße von Günni und Margret �
Barbara Dedie (Donnerstag, 18 Februar 2021 22:59)
Huch, von der 2-Stunden-Regelung habe ich noch gar nichts mitbekommen! Lesbos ist so groß und mit den zwei Golfen so umständlich zu fahren, dass manche Leute die Zeit schon mit dem Hin- und Rückweg verbrauchen würden, wenn sie in der Stadt was erledigen wollten.