War ich faul? Neeeeeiiiin :-)

Oha, wie lange habe ich nichts Neues mehr gepostet. Ich war einfach faul, ich gebe es zu. 
Um einfach anzuknüpfen an meinen letzten Post: die Saison war definitiv schwieriger für mich, als die Erste. Wer hätte das gedacht. Ich jedenfalls wäre vom Gegenteil ausgegangen: die erste Saison wird hart und dann weiß man, was auf Einen zukommt. Aber summa summarum habe ich die Saison erfolgreich beendet. Wir haben bis Ende Oktober gearbeitet. Danach hat es mich tatsächlich erwischt und ich war erst einmal eine ganze Woche krank. Wer kennt das nicht? Busy im Job und für nichts Zeit und schwupps ist der Urlaub da, liegt man flach. 
Zusammengefasst und mit inzwischen viel Abstand kann ich sagen, dass ich auch die letzte Saison genossen habe. Auf eine andere Art und Weise als die erste Saison, aber insgesamt habe ich sehr viel mitgenommen aus dem letzten Jahr. Nur wer an seinen Herausforderungen wächst, geht wirklich einen Schritt weiter. 
Ich habe lange überlegt, ob das mein weiterer Weg sein wird. Ja, es gibt auch hier Schattenseiten und es ist manchmal wirklich hart. Aber ich habe meine Entscheidung getroffen. Ich werde eine weitere Saison hier bleiben und wieder für die Archangelos Michael arbeiten. Ich habe dort ein tolles Arbeitsumfeld. Inzwischen kann ich sagen, dass ich mich wirklich glücklich schätzen kann, dieses quasi gleich zu meinem Arbeitseinstand auf Kos gefunden zu haben. Nicht Jeder hat so viel Glück.

Nun habe ich quasi meinen ersten kompletten Winter hier verbracht. Immer wieder schön, Bekannte zu treffen (Kos ist ein Dorf), die einen ansehen und sagen "Susanna - you are here?". Nein, es ist mein Geist ;-) Viele der Menschen, die auch im Winter hier leben, können nicht verstehen, warum ich quasi freiwillig im Winter hier bleibe. Es ist doch langweilig, nichts los, nichts ist offen. Ja, gerade im Januar ist es wirklich schwierig Tavernen zu finden, die offen haben, wenn man nicht ständig in die gleichen Lokalitäten gehen möchte. Auch spielt natürlich das Wetter nicht immer mit, so dass man manche Tage einfach zu Hause verbringt. Aber wer tut das nicht, gerade im Winter auch in Deutschland? Und natürlich die finanzielle Situation: wer im Winter keinen Job hat, hat irgendwann kein Geld mehr zum Ausgehen. Und die Winterjobs hier sind rar. Somit ist der Winter auf Kos tatsächlich nicht wirklich abwechslungsreich. Wir haben nicht viele Möglichkeiten, was z.B Museen oder kulturelle Veranstaltungen betrifft. Alle Veranstaltungen sind demnach meist sehr gefragt und man trifft quasi ganz Kos.
Für mich ist es nicht langweilig. Im Gegenteil: ich habe genug Freunde und Bekannte um immer wieder etwas zu tun zu haben, wenn ich es möchte. Aber manchmal möchte ich auch einfach nur daheim bleiben, ein Buch lesen oder irgendwo bei Sonnenschein an den Strand fahren und dort entspannen. Ich bin viel spazieren gegangen diesen Winter, bin viel Fahrrad gefahren, bin oft mit Freunden und Bekannten unterwegs gewesen - nein. Langweilig war mir nie. Es gab immer etwas zu tun. Und ich genieße die Zeit in vollen Zügen, frei von jeglichen Verpflichtungen. Letztendlich ein kleines Sabbatical. Die harte Arbeit kommt schnell genug. Ich genieße die Zeit jetzt noch, bevor es wieder los geht.

Inzwischen wacht die Insel auf. Der Frühling ist da, die Saison ist nah. Bisher ist mir das nicht so aufgefallen, da ich entweder erst Anfang April gekommen bin, oder Anfang März. Inzwischen sehe ich den Unterschied. Wir bereiten uns vor. Es sind nur noch wenige Wochen bis die Saison startet. Ich bereite mich vor. Und ich freue mich auf eine hoffentlich schöne Saison 2020. 

In diesem Sinne: habt Alle eine tolle Fastenzeit, schöne Ostern und ich hoffe Einige von Euch dieses Jahr zu sehen!

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