Fast zwei Wochen sind inzwischen vergangen. Nun bin ich bereits seit etwa 2 Monaten hier. Hallo Sommersaison 2018 - hallo Alltag dieses Mal auch für mich. Wobei, was heißt schon "Alltag"? Alltag klingt immer ein wenig grau und langweilig. Grau und langweilig ist es definitiv nicht. Grau schon alleine deshalb nicht, da die Sonne bisher fast immer geschienen hat. Es gab einige wenige bewölkte Tage, aber die hielten sich für diese Jahreszeit sehr in Grenzen. Meine größte Sorge war, dass ich mit der Sonne und Hitze nicht gut klar kommen werde. Bereits seit Jahren habe ich selbst im Urlaub die Sonne gemieden und lag auch am Strand meist im Schatten. Spätestens nach 20 Minuten mit dem Kopf in der Sonne habe ich Kreislaufprobleme bekommen. In der prallen Sonne stehen am Hafen ist zwar ab und an anstrengend, aber nicht so schlimm wie ich es eigentlich erwartet hatte. Es bleibt allerdings nicht aus, dass ich dabei Farbe bekomme. Selbst mit Hut und Sonnenschutzfaktor 50. Bisher sehe ich aber noch aus wie ein Zebra - Gesicht, Arme und Beine braun, der Rest weiß wie eh und je. Da Bräune aber hier nicht mein Ziel ist, creme ich derzeit wie eine Wahnsinnige, mit dem Effekt, dass ich mindestens einmal am Tag eine Dusche brauche. Sonnencreme pflegt zwar, klebt aber irgendwie auch. Zumindest Meine. Ich mache aber mit der Marke der Creme keine Experimente, da ich auf Cremes teilweise allergisch reagiere. Lieber kleben und duschen, als jucken und Blasen und Pusteln.
Langweilig wird es ebenfalls nicht. Ja, es ist anstrengend zwischenzeitlich. Aber es gibt so viele schöne und interessante Momente, die mich die Anstrengung vergessen lassen. Meine Füsse tun mir zwar nach wie vor weh und sind zwischenzeitlich noch geschwollen, aber es wird besser. Jeder, der mal gekellnert oder Ähnliches gemacht hat, weiß wovon ich rede. Das ist tatsächlich ein Punkt, den ich total unterschätzt hatte in meinem Job. Ich habe mich ganz bewußt gegen einen Job in einem Restaurant / einer Bar entschieden, da mir klar war, dass dies körperlich sehr anstrengend ist und es für mich schwer werden würde. Das war eine klare Fehleinschätzung von mir. Auch hier ist nicht immer alles perfekt. Nichtsdestotrotz genieße ich die schönen Momente. Gestern hatten wir eine private Buchung für eine Hochzeit auf dem Schiff. Wunderschön. Wenn ich dann doch mal heiraten sollte: das war eine sehr schöne Idee. Hochzeitsgesellschaft an Bord, Halt in einer schönen Bucht mit traumhaft klarem, blauem Wasser und einer wunderschönen Traurede von Ella gehalten (www.info-kos.de).
Heute hatten wir das Glück sehr nahe viele Delfine zu sehen. Es ist so schön, sie in der freien Natur, direkt neben dem Boot aus dem Wasser springen zu sehen. Leider sind mir bisher keine wirklich guten Bilder gelungen. Aber ich habe ja noch einige Tage Zeit.
Summa summarum: mir geht es gut. Heimweh habe ich bisher tatsächlich nicht einen einzigen Tag gehabt. Ich fühle mich hier bisher tatsächlich mehr zu Hause, als in Deutschland. Viele fragen mich nach Familie und Freunden. Natürlich vermisse ich sie! Da aber sowohl mein Familienkreis wie auch mein engster Freundeskreis deutschland- bis europaweit verteilt ist, macht es für mich persönlich gar nicht so viel aus, ob ich nun hier oder in Deutschland bin. Die Möglichkeiten um in Kontakt zu bleiben sind inzwischen ja auch deutlich einfacher als vor 10 Jahren. Via Video-Telefon, Whats App etc.
Ich freue mich auf die nächsten Ups and Downs. Das Leben wäre schlichtweg langweilig ohne Herausforderung.
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